Schmierblutung als Störung des Menstruationszyklus

Eine Schmierblutung wird auch als Zwischenblutung oder aszyklische Blutung bezeichnet. Sie tritt außerhalb des Zyklus auf und ist oftmals harmlos. Es gibt jedoch auch ernstzunehmende Ursachen, weshalb die eigentliche Ursache einer Schmierblutung immer vom Frauenarzt abgeklärt werden sollte.

Was ist eine Schmierblutung?

Die übliche Monatsblutung tritt bei nichtschwangeren Frauen in der Regel alle drei bis fünf Wochen auf. Manchmal findet aber dazwischen eine leichte Zwischenblutung statt, die fachmedizinisch als Metrorrhagie bezeichnet wird. Diese Schmierblutung dauert meist nur wenige Tage, hält sie bis zu zwei Wochen oder länger an, wird sie als Menometrorrhagie bezeichnet.

Myome als Ursache

Fokussierter Ultraschall gegen Myome

Eine Schmierblutung kann in Folge von gutartigen Tumoren (Myome) der Gebärmutter auftreten. Dann werden die Zwischenblutungen oftmals von wehenartigen Schmerzen begleitet. Diese entstehen durch die Kontraktion der Gebärmutter aufgrund einer Geschwulst. Bauch- und Rückenschmerzen sowie vermehrter Harndrang treten bei einigen Frauen, die an Myomen leiden, zusätzlich auf. Bösartige Tumore können aber ebenso ein Grund für Schmierblutungen sein, deswegen ist es wichtig den Frauenarzt zu kontaktieren.

Abbildung: Fokussierter Ultraschall kann gegen Myome helfen. © Stefan Merkle – Fotolia.com

Weitere Ursachen

Aszyklische Blutungen treten meist aufgrund hormoneller Störungen auf, das kommt am häufigsten in der Pubertät und den Wechseljahren vor, aber auch vor der Periode. Darüber hinaus gibt es bei manchen Frauen minimale Blutungen zur Zeit des Eisprungs, die als Spottings bezeichnet werden. Weitere Gründe für eine Schmierblutung können u. a. sein:

  • Einnahme Antibabypille (v. a. Minipille) oder anderer Hormontabletten
  • Verletzte Gefäße in der Vagina, z. B. durch Geschlechtsverkehr
  • Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose)
  • Polypen
  • Entzündungen der Gebärmutter (oft bei Zwischenblutung nach der Menstruation)
  • Portioektopie (gutartige Gewebserkrankung am Muttermund)
  • Eileiterschwangerschaft
  • Psychischer Stress und Ängste

Bei Zwischenblutungen in der Schwangerschaft sollte sofort ein Arzt oder Krankenhaus aufgesucht werden, denn dann handelt es sich oft um Komplikationen mit dem Ungeborenen. Ebenso wenn eine Schmierblutung plötzlich und extrem stark auftritt, sollte das als Notfall gehandelt werden.

Zwischenblutungen behandeln

Bei vielen Ursachen kann der Frauenarzt die Zwischenblutung behandeln. Tritt diese beispielsweise in den Wechseljahren oder Pubertät auf, können Hormonpräparate dagegen helfen. Aus der Naturheilkunde gibt es zudem die Empfehlung Mönchspfeffer zum Ausgleich des Hormonspiegels einzunehmen. Haben die aszyklischen Blutungen etwas mit Hormontabletten wie der Pille zutun, liegt in der Regel ein Ungleichgewicht der individuellen Dosierung von Östrogenen oder Gestagenen vor – dann kann die Umstellung auf andere Präparate helfen. Viele Frauenärzte empfehlen zudem auf eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung zu achten, um Zyklusschwankungen und Zwischenblutungen vorzubeugen.


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