Trockene Haut und ihre Ursachen

Juckende, empfindliche Haut die spannt, rissig und glanzlos ist – das können typische Anzeichen für trockene Haut sein. Dem trockenen Hauttyp fehlt meist nicht nur Feuchtigkeit, sondern zusätzlich Fett. Im schlimmsten Fall kann sich trockene Haut zu einer Neurodermitis entwickeln. Trockene Haut neigt aufgrund mangelnder Talgproduktion zu schneller Faltenbildung oder zur Verstärkung bereits vorhandener Falten. Deswegen sollte man irritierte Haut regelmäßig pflegen, um Entzündungen vorzubeugen. Kratzt man sich die juckenden Stellen auf, wird die Haut verletzt und ist für schädliche äußere Einflüsse sehr empfänglich. Krankheitserreger, UV-Strahlen, Chemikalien und Allergene haben somit eine größere Angriffsfläche und können zu unangenehmen Ausschlägen mit Rötungen und Pusteln führen.

Trockene Haut
Keine langen Bäder bei trockener Haut! © olly – Fotolia.com

Ursachen für trockene Haut

Mediziner bezeichnen trockene Haut auch als „Xerosis cutis“, sie hat unterschiedliche Ursachen. Manchmal begünstigt die erbliche Veranlagung trockene Haut, das heißt die Fett- und Feuchtigkeitsregulierung der Haut ist allgemein gestört, wodurch diese schneller austrocknet. Gründe können eine verminderte Talgdrüsenaktivität, ein Mangel an Fettstoffen oder ein zu geringes Wasserbindungsvermögen der Haut sein. Menschen die anlagenbedingt trockene Haut haben, neigen oft zu Ekzemen und Neurodermitis. Ein Mangel an Vitamin A, B und Biotin kann zusätzlich zu Hauttrockenheit führen, denn diese Vitamine sind für eine gesunde Haut unabdingbar. Vor allem im Alter  ist trockene Haut keine Seltenheit, da die Regulierung der Hautfeuchtigkeit und das Fettgehalt nicht mehr richtig funktionieren. Dadurch kommt es zu einer verstärkten Faltenbildung sowie Juckreiz. Deswegen ist eine regelmäßige, moderate Hautpflege das Wichtigste für eine lebenslang gesunde, weiche Haut. Hormonschwankungen in der Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren sind weitere Faktoren, die das Austrocknen der Haut bedingen. Innere Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, Gallen-, Leber- oder Nierenkrankheiten können zudem trockene Haut als Symptom haben. Vielen ist nicht bekannt, dass eine zu extreme Hautpflege zusätzlich trockene Haut fördern kann. Wer häufig duscht, mehrmals wöchentlich Schaumbäder macht und seine Haut zu intensiv mit Seife reinigt, kann ihr dadurch Feuchtigkeit entziehen. Zudem wirken sich trockene Luft in beheizten Räumen, Sonnenbäder und chemische Substanzen (z.B. in Putzmitteln) negativ auf die Haut aus.

Behandlung trockene Haut

Häufig wird trockene Haut mit harnstoffhaltigen Cremes behandelt. Denn bei trockener Haut sowie Neurodermitis befindet sich weniger Harnstoff in der obersten Hautschicht als bei gesunder Haut. Jedoch sollte man diese Cremes bei Entzündungen vermeiden, da der Harnstoff sonst die trockene Haut reizt. Hautfreundliche Zusätze, wie Aloe Vera, Nachtkerze oder Ringelblume sind bei der täglichen Pflege wünschenswert, um trockene Haut zu beruhigen. Ebenso Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Hyaluronsäue und Kollagen reichern die Haut mit Feuchtigkeit an und machen sie geschmeidig. Trockene Haut kann man nicht nur mit fetthaltigen Cremes behandeln, sondern auch mit einer gesunden Lebensweise. Wichtig ist es zum Beispiel zwei bis drei Liter am Tag zu trinken, vitaminreich zu essen und trockener Heizungsluft mit Luftbefeuchtern entgegenzuwirken. Zudem sollte man heiße Duschen vermeiden, da sonst der Säureschutzmantel der Haut angegriffen wird. Hautspannungen und Juckreiz sind typisch für trockene Haut und werden durch lauwarme bis kalte Duschen gelindert. Pflegende Seifen mit einem PH-Wert, welcher der Haut entspricht, schädigen weder die natürliche Fettschicht noch entziehen sie die Feuchtigkeit. Nach dem Duschen empfiehlt es sich trockene Haut einzuölen oder fetthaltige Creme für die Rückfettung zu verwenden. Zusatzstoffe und Parfum in der Hautpflege sind zu vermeiden, wenn man keine trockene Haut haben möchte.


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