PEKiP – Das Prager Eltern-Kind Programm

PEKiP ist die Abkürzung für das Prager Eltern-Kind Programm. Dabei handelt es sich um ein spezielles Konzept zur spielerischen Förderung von Babys. Die Eltern sollen mit ihren Neugeborenen im ersten Lebensjahr zusammengeführt werden. Ab der vierten bis sechsten Lebenswoche des Kindes ist das PEKiP ein sinnvolles Förderprogramm, was in einer kleinen Gruppe durchgeführt wird.

PEKiP - Förderprogramm für Babys und Eltern
PEKiP: Babys mit denen viel gespielt wird, sind zufriedener und entwickeln sich schneller als ihre Alternsgenossen.

© Amlani – Istockphoto.com

Entstehung PEKiP

Das PEKiP wurde von dem tschechischen Psychologen Dr. Jaroslav Koch in den 60er Jahren entwickelt. Dieser war auf die Beobachtung und Forschung von Säuglingen und ihren Entwicklungsstufen am Institut für Mutter und Kind in Prag spezialisiert. In seinen Studien fand Dr. Koch heraus, dass besonders Babys, die sich ausgiebig bewegen konnten und mit denen regelmäßig gespielt wurde, schneller entwickelten als ihre Altersgenossen und insgesamt zufriedener waren. Darauf aufbauend entwickelte er spezielle Bewegungs- und Spielanregungen, die das Neugeborene fördern sollten. Die Fortführung dieses Konzepts entstand in den 70er Jahren durch die Psychologin Christa Ruppelt und den Sozialwissenschaftler Hans Ruppelt als sozialpädagogisches Gruppenprogramm für Eltern, um diese mit ihrem Baby spielerisch zusammenzuführen. 1978 wurde der Name PEKiP rechtlich geschützt und noch im gleichen Jahr bot der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit Fortbildungsmöglichkeiten zur PEKiP Gruppenleiter/in an. Ein Jahr später wurde dann der PEKiP e. V. gegründet, der seitdem verschiedene Fortbildungsprogramme im Angebot hat.

Ziele des PEKiP

Das gruppenpädagogische PEKiP Konzept beinhaltet vier Schwerpunkte bzw. Hauptziele:

– das Baby in seiner Entwicklung begleiten und anregen
– die Beziehung zwischen Eltern und Kind stärken und vertiefen
– Kontakte zu gleichaltrigen Kindern und anderen Erwachsenen fördern
Kontakt- und Erfahrungsaustausch unter Müttern und Vätern ermöglichen

Eltern lernen mit Hilfe von PEKiP das Baby in seiner momentanen Entwicklungsstufe zu verstehen und damit entsprechende Fördermöglichkeiten zu erkennen, die dem Kind Spaß machen. Mit Hilfe von spielerischen Übungen wird die Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind durch das PEKiP intensiviert. Dabei soll das Kind in seiner Bewegung und Sinneswahrnehmung angeregt und gefördert werden. Das PEKiP Konzept wird in einer kleinen Gruppe von sechs bis acht Eltern und ihren Babys praktiziert, damit sich das Ziel des Erfahrungsaustauschs realisieren lässt und auch die Kinder den Kontakt mit Gleichaltrigen erleben. Eine speziell ausgebildete PEKiP Gruppenleiterin gibt dabei Tipps und Anregungen für das gemeinsame Spiel und informiert die Eltern über die frühkindlichen Entwicklungsphasen.


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