Nabelschnurblut enthält flexible Stammzellen gegen Krankheiten

Die Gesundheit, welche man in der Jugend hat, möchte man gern bis in das hohe Alter konservieren. Deswegen wird in die Erforschung von Heilmethoden gegen Krankheiten viel investiert. Eine relativ neue Entwicklung ist die Nutzung des Nabelschnurbluts, um später eventuell einmal Krankheiten wie Diabetes oder Krebs heilen zu können. Dabei stellt sich vielen Eltern die Frage, ob man das Nabelschnurblut spenden oder einlagern sollte. Denn ob sich die nicht ganz güntige Investition in eine Nabelschnurblutbank lohnt, wird sich erst in der Zukunft entscheiden, ob das eigene Kind das gespendete Blut aus der Nabelschnutr einmal benötigen wird und, ob diese Spende dann noch verwendbar sein wir.

Beine ohne Krampfaderleiden
Abbildung: Nabelschnurblut: Lebensversicherung für unsere Kinder?
© antares71 – Istockphoto.com

Vorteile von Nabelschnurblut

Das Nabelschnurblut ist Plazentarestblut, was auch kurz als CB bezeichnet wird. Das ist die Abkürzung für „cord blood“, das englische Wort für Nabelschnurblut. Vorteil ist, dass die Stammzellen im Nabelschnurblut noch nicht voll entwickelt sind. Sie können zu verschiedenen Zelltypen heranreifen und in Zukunft möglicherweise zum Züchten von Herzmuskulatur oder Hirngewebe genutzt werden. Selbst Querschnittslähmungen könnten mit Nabelschnurblut behandelt werden. Stammzellen können natürlich auch aus dem Knochenmark gewonnen werden, jedoch sind diese Zellen schon fertig entwickelt und nicht mehr veränderbar. Außerdem ist die Entnahme von Knochenmark sehr schmerzhaft. Nabelschnurblut kann dagegen nach dem Abnabeln schmerz- und risikofrei sowie kostengünstig entnommen werden und ist schon jetzt ein großer Zugewinn für die Forschung. Diesen Service bietet jedoch nicht jedes Krankenhaus an.

Eigennutzung oder Spende von Nabelschnurblut?

Vielen Eltern wird von ihrem Arzt geraten Nabelschnurblut einzulagern, um die Stammzellen ihrem eigenen Kind zur Verfügung stellen zu können, wenn es an Diabetes, Krebs oder anderen Defekten erkrankt. Eine Einlagerung kostet rund 2000 Euro und weltweit haben bereits um die 1,3 Millionen Mütter ihr Nabelschnurblut einfrieren lassen. In Deutschland sind es über 50.000. Jedoch ist das Geschäft mit dem Nabelschnurblut kritisch zu betrachten, denn es haben sich beim Einfrieren von Plazentablut bereits Marktführer herausgebildet, die sogar Ärzten ein Beratungshonorar zahlen, wenn sich eine Mutter für das Einlagern des Blutes entscheidet. Es gibt aber noch keine Erfahrungen mit Blut, welches 20 Jahre lang eingelagert wurde, eine Kritik die auch Forscher anmerken. Eine Spende von Nabelschnurblut an öffentliche Nabelschnurbanken ist nach heutigem Wissensstand sinnvoller oder zumindest mit einem direkten humanitären Akt verbunden.

Nabelschnurblutbanken in Deutschland

Nabelschnurblut aus Nabelschnurblutbanken kann heute erfolgreich gegen Leukämie, Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des blutbildenden Systems oder genetischer Natur eingesetzt werden. Es gibt in Deutschland fünf öffentliche Banken in Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Mannheim und München. Patienten aus der ganzen Welt haben die Möglichkeit hier nach passenden Spenderpräparaten zu schauen. Für die Behandlung von Krankheiten wird nur fremdes Blut verwendet, denn das eigene Blut trägt, laut Aussage von Forschern und Medizinern, die jeweilige Krankheit wahrscheinlich schon in sich. Am besten sei das Blut von engen Verwandten geeignet. Es wird von populären Fällen berichtet, in denen Nabelschnurblut von Neugeborenen, jüngeren Geschwistern das Leben gerettet haben soll.


Beitrag veröffentlicht

in

von