Schöne Beine ohne Krampfadern

Venenerkrankungen betreffen vor allem Frauen. Ab dem 40. Lebensjahr leidet sogar jede zweite Frau unter Krampfadern und insgesamt erkrankt das weibliche Geschlecht dreimal häufiger an Veränderungen der Venen als Männer. Besonders das unschöne Aussehen der knotigen, bläulich schimmernden Adern kann belastend sein, wenn man gern einen kürzeren Rock tragen möchte. Dazu kommen in den meisten Fällen schmerzende Beine und geschwollene Knöchel. Alle Venen im menschlichen Körper können sich zu solchen Krampfadern entwickeln, jedoch sind die oberflächlichen Venen der Beine am häufigsten betroffen. Fachmännisch werden Krampfadern als Varizen bezeichnet. Das Wort Krampfader ist aus dem Mittelhochdeutschen „Krummader“ entstanden.

Beine ohne Krampfaderleiden
Hohe Absätze führen nicht zu Krampfadern, können aber ein bestehendes Venenleiden verstärken, © knape – Istockphoto.com

Entstehung Krampfadern

Einer der Hauptgründe für das Entstehen von Krampfadern ist eine angeborene Bindegewebsschwäche. Bewegungsmangel, Schwangerschaft und Übergewicht begünstigen die Veränderungen von Venen hin zu Krampfadern. Besonders wenn man länger steht oder sitzt, wird die Arbeit der Venenklappen erschwert. Diese Klappen sorgen dafür, dass das sauerstoffarme Blut zum Herzen durch die Venen hindurch transportiert wird. Staut sich das Blut in den Beinen, weil die Venenklappen in ihrer Funktion gestört sind, können sich die Venen zu Krampfadern verändern. Bei diesem Vorgang spricht man von einem primären Krampfaderleiden. Das sekundäre Krampfaderleiden entsteht, wenn Abflussbehinderungen des Bluts, von oberflächlichen in tiefer gelegene Venen, bestehen. Grund dafür kann ein Blutgerinnsel (Thrombose) sein. Weiterhin wird zwischen Stammvarizen (Krampfadern von großen Venen) sowie Seitenast- und Besenreiservarizen (Krampfadern von kleineren Venen) unterschieden.

Therapiemöglichkeiten von Krampfadern

Wichtig ist es Krampfadern vorzubeugen, denn leidet man erstmal daran, hilft oft nur eine Verödung oder Operation. Sobald bläuliche Äderchen entstehen, sollte man den Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Therapie kann Komplikationen, wie zum Beispiel schmerzhafte Venenentzündungen, verhindern. Krampfadern können durch Sportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren eingedämmt werden, denn dabei wird die Wadenmuskulatur abwechselnd angespannt und entspannt – das Blut wird via dieser „Muskelpumpe“ durch die Venen zurück ins Herz transportiert. Die Venenklappen werden dadurch nicht überbelastet. Eine weitere Maßnahme gegen Krampfadern sind Kompressions- oder Stützstrümpfe sowie kalte Wassergüsse nach Kneipp, denn dadurch wird die Durchblutung angeregt. Das regelmäßige Hochlagern der Beine ist ein weiterer Alltagstipp, um Blutstauungen und damit die Überbelastung der Venenklappen zu vermeiden. Sind die Krampfadern schon weiter fortgeschritten, können spezielle Medikamente (Venenmittel) helfen.


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